Heimweh
Wenn dir immer wieder so sanft und ganz leise,
ein Gefühl wird gewahr, wie ein Windhauch so fein
was du in dir trägst ist unsterblich und weise
war schon immer da bleibt für immer nur dein.
Wenn du in dir spürst das tiefe Verlangen
Ihm zu folgen im Jetzt und Hier
mit einer Mischung aus Verzweiflung und Bangen
dann ist das was du spürst das Heimweh nach dir.
Oh Glückes Geschick ein erstes Erwachen
Mag es kaum glauben, aber es ist da
wo Zwang und Träume aufeinanderkrachen
doch was ich spür ist doch echt, ist doch wahr.
Was hält mich ab, auf die Stimme zu hören,
die schon lange wartet auf Entdeckung in mir,
ihr wirren Geister hört auf mich zu stören,
bin aufgewacht und auf dem Heimweg zu mir.
Jetzt heißt es mutig zu sein und voranzuschreiten,
auf dem Weg zu sich selbst, auf dem Weg zu mir,
das Herz zu öffnen und den Blick zu weiten,
immer selbst zu entscheiden im Jetzt und Hier.
Will zum Leben bringen, was mir ward gegeben,
da ist mehr als Verlangen, was ich spür, das ist Gier,
was ich gefunden hab, will ich lieben und leben,
mein Herz tanzt vor Freude, denn ich bin zu Hause bei mir.
by Martin Wittschier
aus dem Buch „Hempels haben doch kein Sofa“